Ökologie
und
Umwelt
Downsizing Motor
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Downsizing – neue Techniken in
modernen PKW-Motoren |
Die aktuelle Motorenentwicklung der Automobilindustrie
lässt sich am besten mit dem Schlagwort Downsizing umschreiben.
Etwa um die Jahrtausendwende setzte dieser Trend ein und mittlerweile
bietet fast jeder Hersteller Downsizing-Motoren an.
Der Begriff Downsizing heißt übersetzt in etwa
„die Größe herabnehmen, reduzieren“.
Und genau dies wenden die Autohersteller auf die Hubräume
und Zylinderzahl ihrer Motoren an.
Das mit kleinerem Hubraum prinzipiell auch ein Rückgang
des Kraftstoffverbrauchs einhergeht, liegt auf der Hand. Der
Clou an der der ganzen Sache ist allerdings die Erhöhung
der Motorleistung oder zumindest eine Motorleistung wie sie
deutlich hubraumstärkere Triebwerke haben bzw. hatten.
So wird ein klassischer 4-Zylinder-Saugmotor mit 2,0 L Hubraum
im Downsizing etwa durch einen 1,4 L-Motor ersetzt. Damit
dieser kleine Motor auf die entsprechende Leistung kommt,
ist natürlich eine Aufladung zwingend erforderlich.
Ein typisches Beispiel für die Entwicklung der letzten
Jahre ist die Golf-Baureihe von Volkswagen. Werkelte im Golf
3 GTI 16V noch ein gewöhnlicher 2,0 L-Motor mit 150 PS,
so findet man etwa im Golf V und Golf VI den 1,4 L-TSI-Motor
mit Leistungen von 140 PS bis 170 PS – ausgerüstet
mit Direkteinspritzung und Kombination aus Kompressor- und
Turboaufladung.
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Downsizing bereits in den 80-iger
Jahren?
Autofahrer mittleren Alters werden jetzt sicher hellhörig
und sich daran erinnern, dass es diese Kombination „kleiner
Motor und Aufladung“ schon einmal gab. In den 80-iger
Jahren war es Mode die Spitzenmodelle im Klein- und Mittelklassewagensegment
mit Turbolader auf ordentliche Leistung zu trimmen. Drei Beispiele
seien kurz genannt:
1983 versah Fiat seinen Kleinwagen Uno mit Turbolader. Die
Rennsemmel als Fiat Uno Turbo i.E. leistete sodann 105 PS.
Bei einem Kampfgewicht von ca. 850 kg war man sehr sportlich
unterwegs und meist auch ein „Jäger“ von
Premiumfahrzeugen.
Auch Renault sprang auf diesen Turbozug auf. Der Renault R5
wurde als R5 Alpine Turbo von 1982 bis 1984 und danach als
R5 GT Turbo produziert. Basis war ein 1,4 L-Motor, der wenig
verändert auch in kleineren R5-Modellen seinen Dienst
verrichtete.
Bei Ford spendierte man dem Escort im 1,6 L CVH-Motor einen
Abgasturbolader und präsentierte ab 1984 den Escort RS
Turbo mit 130 PS.
Alle genannten Beispiele glänzten in ihrer Zeit mit herausragenden
Motorleistungen, allerdings eines sollte auch nicht verschwiegen
werden: vom spritsparenden Kraftstoffverbrauch war man hier
meilenweit entfernt, insbesondere wenn die Boliden sportlich
bewegt wurden.
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Aktuelle Technische Möglichkeiten
für Downsizing
Vergleicht man die obigen Motoren mit den aktuellen Entwicklungen
im Downsizing, sind es doch epochale Fortschritte die in den
letzten 25 Jahren bei der Motorenentwicklung erzielt wurden.
Hauptunterschiede sind die moderne Vierventiltechnik, der
Leichtbau im Ventil- und Kurbeltrieb, die Steuerung und vor
allem die Benzindirekteinspritzung.
Letztgenannte erweist sich vor allem in Kombination mit Turboaufladung
als optimal. Der Turbomotor alter Generation (Saugrohreinspritzung,
Vergaser) musste im gehobenen Teillast und Volllastbereich
stark angefettet werden um die große Gefahr des Überhitzens
(Durchbrennen von Kolben) zu vermeiden. Bei der Direkteinspritzung
kühlt der eingespritzte Kraftstoff den Brennraum. Die
Anfettung ist somit nicht erforderlich und der Verbrauch kann
dadurch stark minimiert werden. Die Verbrauchswerte im Normalen
Fahrzyklus werden dadurch deutlich günstiger als bei
den Turbomotoren der 80-iger Jahre und auch günstiger
als bei großvolumigen Saugmotoren.
Eines gilt aber auch bei Downsizing-Motoren. Werden sie im
Volllastbereich betrieben (sprich: Vollgas) und somit die
maximale Motorleistung abgerufen, wird sich auch hier ein
entsprechend hoher Benzinverbrauch einstellen. Die Spitzenleistung
eines Motors und die dafür benötigte Kraftstoffmenge
stehen nun mal im direkten Zusammenhang – die physikalischen
Gesetze lassen sich (noch) nicht aushebeln.
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